SEO
SEO – Ein Blick auf heute und morgen
Wenn sich eines seit 2005 nicht geändert hat, dann ist es Content. Dieser ist nach wie vor mit das Wichtigste für eine Website, das Wichtigste für die Webseitenbesuchenden, aber auch für die Suchmaschinen, um Seiten Ihrer Website zu bestimmten Suchanfragen ein Ranking zu geben. Ganz grob gesagt sind die Oberthemen:
• Crawling
• Indexierung
• Rendering
• Seitenarchitektur
• URL-Strukturen
• Weiterleitungen
• Diverse Tags
• Dateigrößen
• Verlinkungen
• Sicherheit
• Ladezeiten
• Strukturierte Daten
• Fehlerseiten
• Doppelte Inhalte
• Beachtung bei Mehrsprachigkeit
Jeder dieser Bereiche hat noch diverse Unternehmen, das würde hier jedoch den Rahmen sprengen. Was sind Backlinks und was steckt dahinter? Backlinks galten lange als wichtiger, teilweise sogar als wichtigster, Rankingfaktor, da sie für das Rankingsystem der Suchmaschinen wie eine Empfehlung gewertet werden. Warum sonst sollte eine Website zu einer anderen verlinken, wenn sie diese nicht erwähnens- und somit empfehlenswert findet. Das Rankingsystem hatte somit auch darauf geschaut, wie viele Backlinks („Empfehlungen“) eine Website hat und die Relevanz dieser Website an der Summe der Backlinks bewertet. Je mehr Backlinks, desto besser. Dabei gilt noch der Unterschied, wie viele unterschiedliche Domains zu meiner Website verlinken. Denn im Grunde kann Ihre Website auch mehrere Links von derselben Website haben. Dadurch lässt sich die Anzahl der Backlinks zwar erhöhen, wenn Sie jedoch 15 Backlinks von Website A haben, wird dies weniger stark gewichtet, als wenn Sie 15 Backlinks von 15 unterschiedlichen Websites (Domains) haben. Das macht Sinn. Wenn z. B. in Ihrer Nachbarschaft ein Nachbar den Bäcker um die Ecke 15x empfiehlt oder 15 Nachbarn den Bäcker 1x empfehlen, wirkt das schon anders. Es gibt verschiedene Methoden, um an Backlinks zu kommen. Es hatte sich bereits vor über 10 Jahren ein ganz eigenes Businessmodell dazu gebildet. Es entstanden Firmen oder Agenturen, die sich darauf spezialisiert hatten Backlinks anzubieten. Das Aufbauen von Backlinks nennt sich auch Linkbuilding. Viele Online Marketing Agenturen nahmen den Bereich Linkbuilding ebenfalls mit in ihr Leistungsportfolio auf. Backlinks wurden dann gegen Bezahlung auf einer (thematisch) passenden Website zu einer anderen Website gesetzt. Es gab sogar Firmen, die Backlinks nur zur Miete anboten. Zahlt man nicht mehr, ist der Link weg. Hier wurde sehr viel Geld mit Linkbuilding verdient. Google hat dies natürlich irgendwann mitbekommen und war stetig dran, ihren Algorithmus so zu trainieren, dass dies erkannt und derartige Backlinks somit weniger oder gar nicht mehr gewichtet werden. So gesehen musste sich der Bereich Linkbuilding, dieser nennt sich auch OffSite Optimierung, etwas einfallen lassen, da Backlinks immer noch einen wichtiger Rankingfaktor darstellten. En Detail möchte ich das hier jetzt nicht ausführen, da dieses Thema so umfangreich ist, dass es eine eigene Reihe an Blogartikeln nötig macht, um es vollumfänglich zu thematisieren. Wenn sich das im Rahmen hält, ist das auch ok. Aber auch dieser Bereich hat größere Formen angenommen und plötzlich gab es viele Vermittler oder Agenturen für Gastbeiträge, es bildete sich hier ein ganz eigenes Business wieder mit dem Ziel Backlinks aufzubauen. Vermutlich haben Sie auch schon die Erfahrung gemacht oder kennen eine Person, die von entsprechenden Anbietern angeschrieben und nach Interesse an Gastbeiträgen gefragt wurde oder auch direkt Angebote dazu erhalten hat. Hinzu kommt, dass die Angebote auch nicht immer thematisch zur eigenen Website passen oder es sich um Webseiten handelt, die speziell dafür erstellt worden. Hier gibt es sehr viele Beispiele. Google ist sich dessen auch bewusst und so hatte John Mueller mal auf X (Twitter) gepostet, dass Google Gastbeiträge für Links nicht nur missbilligt, sondern diese in den letzten Jahren auch abgewertet hat. Er sagte auch, dass Google über viele Jahre Daten dazu gesammelt hat, um ihren Algorithmus so zu trainieren, dass dieser Links zu Gastbeiträgen erkennt und nicht mehr bewertet mit der Folge, dass sie einer Website nicht mehr zu einem besseren Ranking verhelfen. Des Weiteren ist es mittlerweile eine Richtlinie, Gastbeiträge als „sponsored“ zu kennzeichnen, sowie den Backlink auf “nofollow“ zu setzen. Es gibt „follow“ und „nofollow“ Verlinkungen, die einem Bot mitteilen, ob er beim Crawlen einer einzelnen Seite dem Link folgen oder nicht folgen soll. Viele Content Management Systeme setzen Links automatisch auf nofollow, so dass es einen extra Schritt bedarf, einen Backlink auf follow zu setzen. Diesen zusätzlichen Schritte bezeichnet Google als unnatürlich, da es dann aktiv beabsichtigt ist. Unnatürliche externe Links werden negativ bewertet. Bei Gastbeiträgen gibt es seitens Google keine Abstrafung, aber auch keine Aufwertung der Website. John Mueller hielt sich zu dem Thema im Detail bedeckt. Er teilte nur mit, dass Backlinks aus Gastbeiträgen nicht positiv bewertet werden und Suchmaschinenoptimierende ihre Zeit besser in andere SEO Maßnahmen investieren sollten. In den Anfangsjahren hat Google eher eine Handvoll Aktualisierungen seiner Algorithmen vorgenommen. Mittlerweile nimmt Google jedes Jahr tausende von Änderungen vor. Die meisten dieser Aktualisierungen sind so geringfügig, dass sie völlig unbemerkt bleiben. In den letzten Jahren hat sich die Anzahl an Updates dieses Algorithmus erhöht. Updates am Kern, sogenannte Core Updates, finden ca. alle 3 Monate statt. Diese haben meist einen stärkeren Effekt auf Webseiten, da hier das Rankingsystem an sich angepasst wird. Darüber hinaus gibt es auch Aktualisierungen im Bereich der Signale. Rankingsysteme sind komplexer – in diesem Fall zieht Google mehrere Signale heran (z. B. vom Crawlen und Indexieren von Daten) und bewertet sie. Rankingsysteme sind lt. Google zudem stabiler als Signale. Google dokumentiert jedes Update an ihrem Algorithmus mit weiteren Infos dazu, dies ist öffentlich einsehbar (Link). Ständige Weiterentwicklung, Hinzunahme und Entfernen von Rankingfaktoren Hierbei werden in Sekundenschnelle passend zur Suchanfrage durch künstliche Intelligenz Antworten oder Informationen generiert. Dabei hat Google für die Generierung der Inhalte ihr Large Language Model mit einem Multitask Unified Model angereichert, das Informationen aus verschiedenen Formaten wie Webseiten, Bildern und Videos gleichzeitig verstehen kann. Durch SGE hat Google außerdem die Suchergebnisseite neu gestaltet (Screenshots s. hier). Die organischen Suchergebnisse fallen unter das KI-Feld. In das KI-Feld sind Snapshots von Webseiten integriert von denen sich das Sprachmodell die Informationen gezogen hat. Diese Entwicklung ist ein großer Meilenstein in der Geschichte von Google. Um in der neuen Version von Google gute Rankings zu erzielen und auch in den Snapshots berücksichtigt zu werden, ist die Optimierung und Anreicherung von hochwertigen Inhalten und Bildern in Verbindung mit umfassender Suchmaschinenoptimierung maßgebend.
Die neue Google-Seite ist aktuell in den USA, Japan und Indien verfügbar. Wie Perspectives funktioniert sehen Sie unter https://blog.google/products/search/google-search-perspectives. SynthID ist aktuell für ausgewählte Google Cloud-Kunden verfügbar und stellt einen ersten Schritt zur Identifizierung von KI-generierten Inhalten dar. Es bettet ein digitales Wasserzeichen direkt in die Pixel eines Bildes ein, für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar, aber zur Identifizierung erkennbar. Die Wasserzeichen sind so konzipiert, dass die Bildqualität nicht beeinträchtigt wird und sie auch nach Änderungen wie dem Hinzufügen von Filtern, dem Ändern von Farben und dem Speichern mit verschiedenen Komprimierungsschemata (z. B. jpeg) erkennbar bleibt. Hier können Sie sehen wie es funktioniert: Verfügbar ist des über Microsofts Browser Edge, sowie in der Bing App und als Erweiterung in Googles Browser Chrome. Das schaut dann so aus: Des Weiteren wird Apple in ihrem Browser Safari demnächst eine Erweiterung für den Bing Chat zur Verfügung stellen. Bing hat somit als erste Suchmaschine Usern die Möglichkeit geboten, passend zu ihrer Suchanfrage durch KI-generierte Informationen zu erhalten und direkt in der Suchmaschine mit der KI einen Chat zu starten, um tiefer in das gesuchte Thema einzusteigen. Auch optisch hat Bing dies anders gelöst als Google. So befinden sich die KI-Inhalte rechts (graues Feld) neben den organischen Suchergebnissen und legen sich nicht darüber wie bei Google. Dadurch sind die SEO-Ergebnisse weiterhin gut für User sichtbar und werden nicht nach unten verdrängt wie bei Google: Bing orientiert sich daran, Google bisher noch nicht. Bei Google ist immer noch die beste Möglichkeit die URL in der Search Console unter „Seiten“ neu einzugeben und eine erneute Indexierung zu beantragen. Mittlerweile ist Google hier auch recht schnell und tut dies innerhalb von ein paar Tagen (letztes Jahr noch konnte dies Wochen dauern). Verfügbarkeit oder Ausschluss von eigenen Websiteinhalten in Bing Chat Die beiden tags haben folgende Rollen:
NOCACHE: Im Bing Chat werden nur URL/Snippet/Titel angezeigt
NOARCHIVE: Die Inhalte der Website werden nicht in Bing-Chat-Antworten einbezogen und in den Antworten nicht verlinkt. Auch wenn der Marktanteil von Google viel höher ist als der von Bing, ist es trotzdem gut und auch wichtig zu sehen, dass Dinge auch von Anderen als Google nicht nur umgesetzt, sondern auch schneller und teilweise besser umgesetzt werden können.
Einen guten Vergleich beider Suchmaschinen hat SEMrush vor kurzem veröffentlicht (Link). Bis gestern war die Aktualität der Datenbasis von ChatGPT in der Web- und App-Version über Open AI bis September 2021 begrenzt. Bing hob sich davon ab und gab an, dass ihre GPT Integration aktuell und schneller ist. (Quelle). Darüber hinaus können Bing-User die Quellen sehen, auf die sich das Sprachmodell bezieht, so dass sie selbst überprüfen können, ob die Ergebnisse plausibel und wahr sind. Gestern hat Open AI jedoch mitgeteilt, dass ChatGPT jetzt im Internet surfen kann, um aktuelle und verlässliche Informationen bereitzustellen und gibt außerdem die direkten Links zu den Quellen an, auf das es sich bei der Erstellung der Texte bezieht. Es ist somit nicht mehr auf Daten bis September 2021 beschränkt. Als Browsing-Lösung nutzt ChatGPT, Sie ahnen es vielleicht, die Bing Suchmaschine. Diese Funktion ist ab sofort für ChatGPTs Plus- und Enterprise-Nutzer verfügbar und wird bald für alle Nutzer zur Verfügung gestellt. Aktivieren lässt sich die neue Funktion einfach in der Version GPT-4 per Klick auf „Mit Bing suchen“. Zu den neusten Updates des Tools gehört auch die Berücksichtigung der robots.txt, damit Websitebetreibende steuern können, wie ChatGPT mit ihren Inhalten interagiert bzw. ob es diese verwenden darf. Das ist ein neuer Meilenstein. Die Kooperation mit Microsoft/Bing und die Power der beiden wird hier zusätzlich gestärkt.Künstliche Intelligenz (KI/AI) und Bots
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Warum ist der Blick auf Bing wichtig?
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Fazit
KI Bots und Tools sind weiter auf dem Vormarsch. Derzeit fehlt es an echten Regulierungen, die zudem auch kontrolliert und überwacht werden. Ich habe aktuell das Gefühl wir befinden uns auf einem großen Spielplatz wo alle machen, worauf sie Lust haben ohne ernsthafte Konsequenzen.
Next Steps